1. Sind Technik und Kunden bereit für 3D-gedruckte Einlegesohlen?

Ganz klar JA! In den letzten 5 Jahren haben sich 3D-gedruckte Einlegesohlen enorm weiterentwickelt. Sie sind umweltfreundlich, bieten Individualität, Skalierbarkeit und Reproduzierbarkeit. Das 3D Druckverfahren ermöglicht eine neue Produktionskontrolle, was zu besserer Planbarkeit und Kosteneinsparungen führt. Wir empfehlen Dir das sogenannte FFF Druckverfahren. Es ist ausgereift, Hardware und Material sind preisgünstig. Als Materialien empfehlen sich TPU und TPE, denn sie sind flexibel und robust. Der Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad von 3D-gedruckten Einlegesohlen steigt aktuell rasant.

2. Welche Hardware / Drucker brauche ich? Ist das teuer?

Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an guten und zuverlässigen Druckern, die Preise beginnen bei ca. 800 € pro Gerät. Kriterien sollten sein: automatische Nivellierung für eine perfekte erste Schicht, ein Extruder mit DirectDrive, Netzwerkzugang und ein Druckvolumen von >= 300x300x300 mm. Weiter solltest Du Dir im Vorfeld Gedanken über das gewünschte Endprodukt, das verwendete Material, dessen Kosten und den Aufwand des Bestückens machen. So gibt es beispielsweise auch die Möglichkeit, 24/7 auf ein Förderband zu drucken.

Wir haben gute Erfahrungen mit Produkten von Creality und Raise3D gesammelt. Der Durchschnittspreis einer gedruckten Einlegesohle liegt zwischen 4 € und 10 € pro Paar. Einen 3D Scanner erhältst Du von uns für unter 1.500 €1,2 , für die Software fallen monatliche Kosten von lediglich 299,00 €1 an. (1,zzgl. MwSt., 2mit Software subventioniert)

3. Wie lange dauert der Druck einer Einlegesohle?

Die Druckdauer variiert aufgrund mehrerer Faktoren. Sie hängt von der Größe und Höhe der Einlegesohle ab, ob Du Dich für ein offenes oder geschlossenes Modell entscheidest und welches Material Du verwendest. In der Regel rechnest Du mit einem Zeitrahmen von 1,5 - 3 Stunden pro Einlage. Das stört nicht weiter: Die Drucker arbeiten auch ohne Dich!

4. Wie modelliere ich eine individuelle Einlegesohle?

Mit unserer Kombi aus FiFpro_print und dem Kobra 3D Scanner liefern wir eine umfassende und schnell zu erlernende Soft- und Hardware für die Gestaltung individueller Einlegesohlen. Das Prinzip: ein hochauflösender 3D Scan des Fußes wird von einer der 100 integrierten und getesteten Brandsohlenformen subtrahiert. Eine weitere, frei modifizierbare Schablone mit Deinen speziellen Korrekturen ergibt in nur 1 Klick deine Versorgungsart.

Für alle Daten wie Scan, Brandsohlen, Korrekturen usw. gibt es Anpassungs- und Speichermöglichkeiten. Jede Sohle ist kundenspezifisch und das Programm voll konfigurierbar. Die fertige Sohle wird dann auf Deinen Drucker, mit Deinem gewünschten Material, von Dir gedruckt. Bei der Einrichtung unterstützen wir Dich mit unserer langjährigen Erfahrung und unserem Know-How!

5. Welche Nacharbeiten mache ich an den Sohlen? Kann ich schleifen?

Der Sinn des Prozesses ist Material, Personal und Zeit einzusparen. Dank unserer Software ist es möglich, sowohl passgenaue Einlagen für einen Schuhtyp oder alternativ Einlagen zum Wechseln herzustellen. Je nach gewähltem Material und Modell ist Schleifen möglich - aber nicht notwendig! Wir empfehlen die Kombination mit unseren Polster- und Bezugsmaterialien, welche die Anforderungen der MDR erfüllen und die hohe Qualität der Einlage unterstreichen. Weiter raten wir dazu, den dauerhaften Hautkontakt zum gedruckten Material zu vermeiden (Drucken ist ein chemischer Prozess).